Was Elektromobilität Unternehmen 2023 bringt. Und was nicht.

Elektromobilität
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Wenn man sich in österreichischen Fuhrparks umsieht, ist augenscheinlich, dass Elektromobilität langsam aber stetig die Überhand gewinnt. Die Elektrifizierung von Firmenflotten spart Kosten im Betrieb und ist bei längerer Nutzung eindeutig umweltfreundlich, sollte aber nicht die einzige Maßnahme von Unternehmen sein. Shared Mobility und aktive Mobilität wie z.B. Fahrgemeinschaften und Radfahren stellen eine ideale Ergänzung dar und erhöhen die Einsparungen an Kosten und CO2 deutlich.

Neuanschaffungen von E-PKW in Betrieben werden nicht mehr gefördert

Mehr als drei Viertel der Käufe von Elektroautos in Österreich werden von Unternehmen, Gebietskörperschaften und juristischen Personen getätigt. Das großzügige Förderangebot des Bundes und steuerliche Vorteile – wie die Streichung des Mitarbeiter-Sachbezugs für Dienstautos – haben Unternehmen jahrelang die Investitionsentscheidungen in Elektromobilität erleichtert. 

 

Ein Wermutstropfen: Seit 1.1. 2023 wird die Neuanschaffung von Fahrzeugen mit Elektro-, Brennstoffzellen- bzw. Plug-In-Hybrid Antrieb sowie Range Extender zur Personen- oder Güterbeförderung nicht mehr gefördert. Stattdessen kann nun ein Investitionsfreibetrag von 15 Prozent der Anschaffungskosten steuerlich geltend gemacht werden. 

 

Es gibt nach wie vor attraktive Förderungen für E-Carsharing, E-Zweiräder, E-Leichtfahrzeuge, E-Kleinbusse, E-Nutzfahrzeuge und natürlich für elektrische Ladeinfrastruktur.

Warum das “Fremdeln” gegenüber der Elektromobilität aufhört

Ein weiterer Grund für den Siegeszug der Elektromobilität sind die klaren Fakten, von der sich immer mehr Flottenmanager:innen, Facility Manager:innen und Führungskräfte im Allgemeinen überzeugen lassen: 

 

Laufende Kosten und CO2: Was Flottenmanager:innen beachten sollten

Investitionen in Elektroautos rechnen sich nicht nur aufgrund von Förderungen. Spätestens nach 5 Jahren stellt sich durch ihren günstigen Betrieb ein klarer Kostenvorteil im Vergleich zu Verbrennerfahrzeugen heraus: 

 

  • Die Ladekosten machen in der Regel weniger als die Hälfte der Tankkosten fossiler Treibstoffe aus. 
  • Wartung und Reparatur kosten 35-50% weniger. 
  • Die KFZ-Versicherung ist deutlich günstiger. 

 

Kann man E-Autos auch als Wundermittel zur Reduktion von CO2-Emissionen einsetzen?

 

Grundsätzlich nicht. Der Vorteil gegenüber Verbrennerfahrzeugen kommt auch hier mit Verzögerung: Erst nach einer zurückgelegten Strecke von 40.0000 – 80.000 km sind die gesamten CO2-Emissionen geringer als bei einem Verbrennerfahrzeug mit derselben zurückgelegten Distanz. Die Produktion von Elektroautos sowie ihre Entsorgung am Ende des Lebenszyklus – Stichwort Batterie – fallen viel stärker ins Gewicht als bei Verbrennerfahrzeugen. 

 

Flottenmanager:innen sind trotzdem gut damit beraten, in E-Autos anstatt in spritbetriebene Autos zu investieren, denn die Kostenvorteile sprechen für sich. Wenn jedoch auch ein ordentlicher Umweltbeitrag entstehen soll, greift der alleinige Fokus auf Fuhrparkelektrifizierung meist zu kurz. 

Welchen Bedarf nach Mobilität gibt es in meinem Unternehmen wirklich?

Vor Investitionsentscheidungen sollten sich Führungskräfte überlegen, welche Fahrten bzw. Wege von Beschäftigten ihres Unternehmens zur Debatte stehen: 

 

  • Dienstreisen? Sollten grundsätzlich nicht mit Firmenwagen, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Oder das Geschäftstreffen findet einfach virtuell statt. 
  • Kurze Dienstwege und Besorgungen? Können ebenfalls öffentlich oder per Fahrrad,  E-Fahrrad, E-Scooter oder E-Auto zurückgelegt werden, die zur kollektiven Nutzung vom Unternehmen bereitgestellt werden. 

Elektromobilität als Bestandteil eines ausgeglichenen, betrieblichen Mobilitätsmanagements

Egal um welchen Wegzweck es sich handelt, Elektromobilität ist eine sinnvolle Ergänzung verschiedener Maßnahmen und sollte nicht isoliert eingeführt werden. Es bieten sich vielerlei Einsatzmöglichkeiten von E-Autos im Rahmen betrieblicher Mobilität:
  • Mobilitätsgarantie bzw. “Guaranteed Ride Home”: Fahrgemeinschaften und öffentlicher Verkehr sind manchmal aufgrund fehlender Flexibilität und unkalkulierbaren Ausfallszenarien unbeliebt. Mit einer Mobilitätsgarantie stellen Arbeitgeber sicher, dass ihre Beschäftigten verlässlich und sicher nach Hause kommen, auch wenn der Bus, der Zug oder die Mitfahrgelegenheit ausfallen. Betroffenen steht dann das E-Carsharing-Angebot des Unternehmens kostenlos zur Verfügung. 
  • Exklusiver fahrbarer Untersatz für Fahrgemeinschaften: Bei FACC können Mitarbeitende die vom Unternehmen bereitgestellten E-Autos bzw. E-Busse zur Durchführung von Fahrgemeinschaften von zuhause zum Arbeitsplatz nutzen. Als “Zuckerl” stehen die E-Autos den Mitgliedern der Fahrgemeinschaften auch wochenends zur privaten Nutzung zur Verfügung. 
  • Werksverkehr bzw. Dienstwege: Auch Rosenbauer setzt auf Fahrgemeinschaften und setzt mit einem E-Shuttle noch einen oben drauf. Das E-Shuttle verbindet die beiden Werke in Leonding und sorgt für einen CO2-freien Transport der Mitarbeiter:innen. Bei Ringana stehen den Mitarbeiter:innen 18 E-Autos und 10 E-Fahrräder für private und dienstliche Fahrten zur Verfügung.

Welche Rolle soll Mobilität in meinem Unternehmen in Zukunft spielen?

Fragen Sie sich nicht, ob und wann Sie Ihren Fuhrpark elektrifizieren sollen. Fragen Sie sich, welchen Beitrag Mobilität im Allgemeinen zu Ihrem Profil als attraktiver, innovativer Arbeitgeber leisten kann und wie Elektromobilität in einer ganzheitlichen Mobilitätsstrategie verortet werden kann. 

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Richard Preißler

Richard Preißler

COO Europe
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