Mobility Stammtisch: Innovationen für die Zukunft der Mobilität

Diskussion Zukunft der Mobilität
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Am 20.04.2023 fand im ClimateLab in Wien der Mobility Stammtisch von Pave Commute und goUrban statt. Expert:innen aus diversen Bereichen der Mobilitätsbranche haben sich zum Austausch getroffen und dabei über die Zukunft der Mobilität diskutiert. Wie soll sich die Infrastruktur und das Angebot an Mobilität entwickeln und was wünschen sich Bürger:innen, Politiker:innen, Eisenbahngesellschaften und Mobilitäts- Innovator:innen für die Zukunft?

Grundtenor des Mobility Meetup: Gemeinsam die Zukunft der Mobilität gestalten

Gemeinsam mit goUrban hat Pave Commute den Mobility Stammtisch veranstaltet, bei dem Interessierten die Möglichkeit geboten wird, sich über das Thema Mobilität zu informieren und auszutauschen. Zur zweiten Ausgabe am Donnerstag, den 20. April, waren zahlreiche Gäste im Climate Lab in Wien erschienen.

Eingeleitet wurde der Mobility Stammtisch von Elisabeth Schwab von goUrban, die alle herzlich zum Event begrüßte und die Vortragenden vorstellte. 

Mobility Meetup Zukunft der Mobilität

Credits: Michele Agostinis

Climate Lab

Zunächst wurde von Gregor Pflüger das Climate Lab vorgestellt, wo das Event stattfand. Die Räumlichkeiten sind viel mehr als ein Coworking Space. Das Climate Lab ist der Treffpunkt für grüne Innovation in Wien, an dem sich Klimainnovator:innen zusammenfinden, austauschen und gemeinsam an Ideen arbeiten, wie die Klimaneutralitätsziele so schnell wie möglich erreicht werden können.

Vorstellung ClimateLab bei Zukunft der Mobilität

Credits: Michele Agostinis

Pave Commute

Als zweiter Vortragender hat Albert Vogl-Bader Pave Commute vorgestellt. Die App Pave Commute wurde gemeinsam von Carployee und RideAmigos entwickelt und revolutioniert nun seit 1,5 Jahren die Pendlermobilität. Die Pendler-App Pave Commute wird in Österreich, Deutschland, Polen und den USA von Unternehmen eingesetzt, um ihre Belegschaft zu klimafreundlichen Pendeln zu bewegen. Eine Erfolgsgeschichte, die nicht nur Unternehmen dabei hilft, ihre Angestellten fitter und zufriedener zu machen, sondern auch Geld einzusparen. Pave Commute belohnt jede klimafreundliche Pendelfahrt mit Punkten, die in der App gegen Gutscheine und Lose eingetauscht werden können. Egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem öffentlichen Verkehr oder in Fahrgemeinschaften, alle können mitmachen. 

Pave Commute Vorstellung über die Zukunft der Mobilität

Credits: Michele Agostinis

goUrban
Last but not least wurde der Co-Host goUrban von Pankaj Purushothaman (Account Manager) präsentiert. goUrban bietet zugeschnittene Software- Lösungen für Sharing- Anbieter und ebnet damit den Weg für neue Mobilität. Die Präsentation konzentrierte sich vor allem darauf, wie das Unternehmen Mobilität nachhaltiger und zugänglicher machen kann und welche Schwierigkeiten es dabei noch zu überwinden gilt. Die immensen CO2-Einsparungen im urbanen Raum, die durch kleine Implementierungen umgesetzt werden können, fanden ebenfalls Platz in der Vorstellung.

Credits: Michele Agostinis

Mobilität für alle von allen

Wie können Transportmittel bereitgestellt und Infrastruktur auf eine Weise entwickelt  werden, dass die Bedürfnisse möglichst vieler Menschen berücksichtigt werden? 

Ganz einfach: Man muss verschiedene Perspektiven einnehmen. Dazu gab es im zweiten Teil der Veranstaltung genügend Zeit. Der COO Europe von Pave Commute Richard Preißler moderierte eine interaktive Gruppenübung, bei der alle Teilnehmer:innen die Möglichkeit hatten, ihre beruflichen Positionen für einen Moment zu vergessen und in neue Rollen zu schlüpfen.

Die Teilnehmer:innen erhielten eine Karte mit einer von vier möglichen Rollen:
  1. Bürger:in
  2. Politiker:in
  3. Mobilitätsinnovator:in
  4. Manager:in bei einer großen Verkehrsunternehmen

Im nächsten Schritt fanden sich Gruppen zu jeweils ca. 5 Personen mit denselben Rollen zusammen und es wurden Aktionsfelder, Maßnahmen und Wünsche für den Mobilitätssektor diskutiert. 

Credits: Michele Agostinis

Andere Sichtweisen einzunehmen hilft dabei, verschiedene Standpunkte in Debatten zu beleuchten und Neues zu entdecken. Eine Manager:in eines großen Verkehrsunternehmens kann vermutlich umsichtigere Entscheidungen treffen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit bei den Fahrgästen angenommen werden, wenn sie sich für einen Moment in die Rolle einer Bürgerin bzw. eines Bürgers versetzt und die eigene Perspektive kritisch begutachtet. 

Was ist Dein Wunsch für die Zukunft der Mobilität?

Nachdem die Teilnehmer:innen circa 30 Minuten in Kleingruppen ihre Konzepte für die Zukunft der Mobilität ausarbeiten konnten, wurde jeweils ein:e Sprecher:in pro Gruppe ernannt. Somit waren aus allen 4 Gruppen Vertreter:innen entsandt worden, um ihre Konzepte vor dem Plenum zu präsentieren. 

Diskussion über die Zukunft der Mobilität

Credits: Michele Agostinis

1. Manager:in in einem großen Verkehrsunternehmen

Diese Gruppe wünscht sich besseren Zugang zum Öffentlichen Verkehr (ÖV) im ländlichen Raum. Vor allem die letzten Kilometer zu den ÖV-Haltestellen sollten besser zugänglich sein, etwa durch Shared-Mobility-Angebote wie z.B. Anrufsammeltaxis oder Mitfahrgelegenheiten. So soll Nutzer:innen des öffentlichen Verkehrs am Land die Möglichkeit geboten werden, auf das eigene Auto zu verzichten. 

Dazu muss Infrastruktur geschaffen werden und ein Angebot an digitalen sowie analogen Lösungen bereitgestellt werden, um alle Personen miteinzubeziehen. Gleichzeitig muss ein Umdenken stattfinden und Geschäftsreisen sowie Pendelfahrten standardmäßig über das öffentliche Verkehrsmittelnetz angetreten werden.

“Man ist natürlich auch betriebswirtschaftlich orientiert, denn man muss Profit machen, um das System zu optimieren und dann neue Kunden anziehen zu können. Aber mit Partnerschaften ist hier noch sehr viel möglich” – Sprecher Gruppe Verkehrsunternehmen

2. Mobilitätsinnovator:innen

Die Mobilitätsinnovator:innen wünschen sich für die Zukunft der Mobilität mehr Teilhabe für Bürger:innen. Diese sollten mehr Mitspracherecht bei Mobilitätsentscheidungen bekommen und dafür auch belohnt werden. So schlagen die Teilnehmer:innen ein System vor, das nachhaltiges Mobilitätsverhalten belohnt. Die Ressourcen sind da, aber die Sharing- Lösungen dafür nicht. Besitzer:innen von Autos könnten diese an Nachbarn verleihen oder gemeinsam mit ihnen den Arbeitsweg antreten. Für diese Fahrgemeinschaften erhalten die Nutzer:innen Punkte, die sie dann für tolle Projekte in ihrer Umgebung einlösen können. So wird klimafreundliches Verhalten gefördert und belohnt und gleichzeitig haben Bürger:innen mehr Mitspracherecht bei Projekten in ihrer Umgebung. 

“Die Frage ist, wie kann man Menschen zusammenbringen, auch dort wo das Leben anonymer ist, wie z.B. in Großstädten” – Sprecher der Gruppe Mobiliätsinnovator:innen

3. Bürger:innen

Die Teilnehmer:innen, welche als Bürger:innen einen Mobilitätswunsch ausgearbeitet haben, haben gleich zu Beginn festgestellt, dass das Mobilitätsprogramm am jetzigen Stand noch nicht für alle in gleichem Maße zugänglich ist. Es braucht vor allem in ruralen Gebieten bessere Anbindungen und diverse Angebote wie Carsharing oder Leihräder. Das öffentliche Netz muss zuverlässig werden, damit es standardmäßig genutzt wird und den Berufsverkehr und die damit verbundene Straßenüberlastung verringert werden.

Der Mobilitätswunsch der Bürger:innen ist eine „Mobilitätskarte“, mit der sämtliche Transportmöglichkeiten abgedeckt sind. Diese soll ähnlich funktionieren wie das Klimaticket, sodass mit einer Karte jegliche Fahrten im öffentlichen Verkehr abgedeckt sind. Die Mobilitätskarte geht aber noch einen Schritt weiter und erlaubt mit einer Karte auch das Leihen von Rädern, Autos und Rollern. Die Mobilitätskarte ist zu einem jährlichen Fixpreis erhältlich und kann dann genutzt werden, um das ganze Jahr ohne Auto eine bequeme Fortbewegung zu gewährleisten. 

“Was wir brauchen, ist Mobilität, nicht ein Auto!” – Sprecher der Gruppe Bürger:innen

4. Politiker:innen

Für einen Tag Entscheidungsträger:in sein, das wär doch mal was. Für unsere Teilnehmer:innen wurde das zumindest teilweise wahr. In ihrer Rolle als Politiker:innen wünschten sich die Teilnehmer:innen für die Zukunft der Mobilität einen Begegnungsort. Damit ältere Personen nicht komplett vom Mobilitätsangebot ausgeschlossen werden, da dieses vermehrt durch Apps und andere Anwendungen zugänglich ist. Der Begegnungsort für Mobilität soll physisch sein und alle Menschen mit einbeziehen, die auf der Suche nach alternativen Transportmöglichkeiten sind. Das Ziel ist es, unkomplizierte und persönliche Hilfeleistungen zu erhalten, um klimafreundliche Fortbewegung so einfach wie möglich zu gestalten. 

„Das, was heute Tankstellen sind, könnten in Zukunft Nachbarschaftszentren für Mobilität mit persönlichem Service und einem breiten Angebot an nachhaltigen, bedarfsorientierten Transportmitteln sein!” –Sprecher der Politiker:innen Gruppe

Welche Fragen bleiben in Bezug auf die Zukunft der Mobilität noch offen?

Gegen Ende des Events wurden die vorgestellten Konzepte, Ideen und Wünsche weiter diskutiert und hinterfragt. Eine wiederkehrende Thematik war dabei die Inklusion von Menschen. Damit sind aber nicht nur ältere Personen gemeint, die durch die Digitalisierung Schwierigkeiten haben könnten, an neuen Mobilitätskonzepten teilzuhaben, sondern dass es auch Menschen braucht, die die zur Verfügung gestellte Infrastruktur in Stand halten. Mit Sharing-Stationen und Leihangeboten ist auch ein Aufwand an Reparaturen und Instandhaltungen verbunden, der gedeckt werden muss. Am Ende bleiben noch einige Fragen und Punkte offen, aber der nächste Mobility Stammtisch kommt sicher bald. Falls auch Sie sich für nachhaltige Mobilität der Zukunft interessieren, folgen Sie uns gerne auf LinkedIn, um keine zukünftigen Veranstaltungen zu verpassen.

Schließlich möchten wir von Pave Commute uns bei unseren Co-Hosts von goUrban bedanken, die mit uns gemeinsam diesen Mobility Stammtisch organisiert haben.

Und Ihr Wunsch für die Zukunft der Mobilität?

Jetzt Kontakt aufnehmen und die Mobilität in Ihrem Unternehmen revolutionieren.

Lisa Oberstaller

Lisa Oberstaller

Marketing Manager
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