Fahrgemeinschaften im Pendelverkehr: Warum die Nuss so schwer zu knacken ist

Carpooling Mitfahrgelegenheit

Plattformen zur Bildung von Fahrgemeinschaften scheitern leider häufig an einer Art Henne-Ei-Problem: Wie bekomme ich das richtige Verhältnis zwischen Fahrer:innen und Mitfahrer:innen hin? Ein ausgewogener Marktplatz mit Fahrtangeboten und -gesuchen ist die Voraussetzung für eine gesunde, stark nachgefragte Mitfahrplattform. Mit Pave Commute stellen wir einen alternativen Ansatz vor, der einfacher und zugleich effektiver ist.

Fahrgemeinschaften im Laufe der Zeit

Mitfahrbörsen optimieren den motorisierten Individualverkehr, indem sie ihn bündeln. Das funktioniert grundsätzlich auch ohne Internet, High Tech und Apps. Man denke an die 68er- Generation, für die Autostoppen ganz gewöhnlich war, oder an die sogenannten Mitfahrbankerl, die Bushaltestellen auf gewiefte Art und Weise in Zustiegspunkte für Carpools verwandeln.

 

Die Verbreitung des Internets hat es ab den 2000er Jahren ermöglicht, die Suche nach Fahrgemeinschaften enorm zu vereinfachen. Allen voran ist die Plattform BlaBlaCar zu nennen, die mit Abstand größte Mitfahr-Plattform in Europa, auf der Mittel- und Langstrecken per Mitfahrgelegenheit zurückgelegt werden können. Mittlerweile gibt es eine beträchtliche Anzahl an Mitfahrplattformen, die anhand modernster Datenverarbeitung Mitfahrangebote und -gesuche zusammenbringen. Wie auch immer Fahrgemeinschaften in Zukunft gebildet werden, moderne Technologien werden dabei eine wichtige Rolle spielen.

Nein, ein Marktplatz ist nicht das einzige Vehikel…

…zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Wir wissen aus eigener Erfahrung als Betreiber der Mitfahr-App Carployee, welche Herausforderungen ein Marktplatz an Mitfahrangeboten und -gesuchen mit sich bringt. Häufig sieht man sich mit einer Art Henne-Ei-Problem konfrontiert: Wie locke ich gleichzeitig Fahrer:innen und Mitfahrer:innen an, um eine Balance aus Angebot und Nachfrage zu erreichen? 

 

Vor allem Pendler:innen inserieren gerne Fahrtangebote, da dies ein gutes Gewissen verleiht, auch wenn die Fahrt niemand bucht. Als Passagier büßt man vermeintlich Flexibilität und Komfort ein, und schließlich steht der eigene PKW abfahrbereit in der Garage, richtig? PKW-Besitzer:innen sind häufig nicht dazu bereit, auch als Mitfahrer:innen am Mitfahr-Marktplatz aufzutreten, darum gibt es meist zu viele Angebote und zu wenige Gesuche. Dies führt zu einem enormen Ungleichgewicht am Marktplatz mit wenigen zustande kommenden Fahrgemeinschaften. 

 

Ein Marktplatz ist also ein ungünstiges Vehikel zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Dies liegt auch am hohen Interaktionsbedarf, schließlich tritt man selbstständig als Marktakteur/-in auf. Mitfahrplattformen erfordern in der Regel ein hohes Maß an manueller Administration von den Nutzer:innen für das Erstellen von bzw. Suchen nach Fahrten. Bei unregelmäßigen Fahrten ist das zu verkraften, aber für den täglichen Pendelweg sollte der Koordinationsaufwand so gering wie möglich sein. Die Marktplatzproblematik ist einer der Gründe, warum Carpooling im täglichen Pendelverkehr noch nirgendwo eine nennenswerte Rolle spielt. 

Raum, Zeit, Komplexität: Wo es sonst noch hakt

Der Marktplatz ist jedoch nicht der einzige Grund für die zögerliche Verbreitung von Mitfahrplattformen. Natürlich gibt es weitere entscheidende Faktoren wie Zeit und Raum. Wenn keine zeitliche und räumliche Überlappung besteht, nützt ein perfekt ausgewogenes Verhältnis an Angeboten und Gesuchen nichts. Weiters hadern unaffine Nutzer:innen mit der Komplexität mancher Mitfahr-Apps. Der Anspruch, Personen aller sozialen Schichten und Altersklassen eine intuitiv bedienbare und selbsterklärende Nutzeroberfläche zu bieten, stellt eine Herausforderung für Anbieter von Mitfahrdiensten dar. Das bedeutet natürlich nicht, dass dieser Anspruch gesenkt werden soll. Schließlich geht es letztendlich um nachhaltige Mobilität für alle Menschen zu leistbaren Konditionen und in ausreichender Verfügbarkeit.

Wer einen Hammer hat, sieht überall Nägel

Apropos nachhaltige Mobilität für alle: Ein resilientes, vielseitiges Mobilitätssystem erfordert stets den Blick auf alle Verkehrsmodi. Fahrgemeinschaften sollten niemals isoliert von ÖV und Fahrrad diskutiert werden. Konventionelle Mitfahr-Apps verkennen in der Regel jedoch das Potenzial, Fahrgemeinschaften mit anderen Transportmodi sinnvoll zu kombinieren. Ein paar hundert Meter zum Treffpunkt der Fahrgemeinschaft zu radeln ist zumutbar, oder nicht? Eine Fahrgemeinschaft an einem Verkehrsknotenpunkt zu starten, ist sinnvoll und mit der richtigen Koordination untereinander auch praktikabel. Der Blick auf’s ganze erfordert mitunter auch die Einsicht, wo ein bestimmter Verkehrsmodus überhaupt keinen Sinn ergibt. Manche Menschen sind einfach besser mit dem Rad oder per ÖV unterwegs als in einer Fahrgemeinschaft.

Wir matchen nicht Pendelfahrten, sondern Pendelgewohnheiten

Mit Pave Commute stellen wir eine völlig neue Herangehensweise an Fahrgemeinschaften vor: Wir bringen Leute mit ähnlichen Pendelgewohnheiten zusammen, ohne leidige Fahrtangebote oder Mitfahrgesuche. Dadurch schöpfen wir das Potenzial an Fahrgemeinschaften voll und ganz aus. Gleichzeitig berücksichtigen wir andere Verkehrsmodi, wo möglich und sinnvoll. Am Ende profitiert die/der Pendler:in von einem besseren Mobilitätsangebot.

Eine bessere Fahrt in die Arbeit für Ihre Belegschaft

Als Arbeitgeber legen Sie Wert darauf, alle Ihre Mitarbeiter:innen gleichermaßen zu unterstützen. Nicht nur Fahrgemeinschaften sondern auch das Pendeln per Fahrrad, zu Fuß oder mit dem öffentlichen Verkehr sollten daher attraktiver gemacht und incentiviert werden.Pave Commute kombiniert personalisierte Mobilitätsempfehlungen, zielgerichtete Belohnungen und ansprechendes Design zu einer All-in-One Pendelapp, die das Miteinander in Ihrem Unternehmen stärkt. Wir unterstützen Unternehmen jeder Größe bei der Umsetzung von Strategien für nachhaltige Mitarbeitermobilität. Sprechen Sie noch heute mit uns!

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Richard Preißler

Richard Preißler

COO Europe
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