Betriebliches Mobilitätsmanagement für Newbies: Erste Schritte für Unternehmen, die nachhaltige Mobilität fördern möchten

Betriebliches Mobilitätsmanagement: businessman wearing helmet biking with bicycle on road in city to work,
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Das Pferd von hinten aufzäumen: Welche Aktionen gibt es im betrieblichen Mobilitätsmanagement?

Welche Maßnahmen gibt es denn überhaupt? In welchen Bereichen? Bevor man sich im Restaurant für ein Gericht entscheidet, überfliegt man das gesamte Menü. So ist es auch beim betrieblichen Mobilitätsmanagement. Im Projekt PEMO – Nachhaltige Pendlermobilität wurden 35 Maßnahmen zu nachhaltiger Mobilität in 4 Kategorien gelistet:

  1. Analyse & Schaffung von Grundlagen
  2. Organisatorische Massnahmen & Anreizsysteme
  3. Infrastruktur
  4. Information, Motivation und Kampagnen

Projektresultat ist ein praxiserprobter Werkzeugkoffer, mit dem Unternehmen fast schon auf spielerische Art und Weise ihre Handlungsoptionen diskutieren können. Von E-Bikes, Mitarbeiterduschen und Fahrradfrühstück-Aktionen über E-Ladestationen und elektrisch betriebene Poolfahrzeuge bis zu Anreizsystemen und Einführung von Parkraummanagement wird ein bunter Blumenstrauß an adaptierbaren Maßnahmen vorgestellt. Sehr empfehlenswert!

Überblick verschaffen mit kostenlosen Erstberatungen

Österreich hat eine vielfältige Beratungs- und Förderlandschaft für nachhaltige Mobilität in Betrieben. Sie reicht von öffentlichen zu privaten Angeboten und deckt alle Phasen wie Bedarfsanalyse, Planung, Umsetzung und Evaluierung ab. Für den ersten Berührungspunkt mit dem Thema reichen kostenlose Beratungsangebote in der Regel aus.

  • Klimaaktiv: Die Klimaschutzinitiative des Klimaschutzministeriums berät zu Elektromobilität und zu aktiver Mobilität in Betrieben. Verpassen Sie nicht das attraktive Förderangebot von klimaaktiv!
  • Energieinstitut: Das Vorarlberger Energieinstitut bietet mit dem Mobilitätstelefon eine kostenlose Beratungshotline, wo Sie neutral beraten und zu Expert:innen weitergeleitet werden. 

Bedarf eruieren mit Mitarbeiterbefragungen

Unternehmen befragen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verschiedenen Themen, so auch zum Thema Pendlermobilität. Hier ein Beispiel einer Pendlerbefragung. Während es stimmt, dass zur erfolgreichen Umsetzung eines Mobilitätskonzepts die Belegschaft von Anfang einbezogen werden sollte, sollte man sich genau mit dem Zeitpunkt, dem Design und der Zielsetzung einer Mitarbeiterbefragung auseinandersetzen. 

If I had asked people what they wanted, they would have said faster horses.“ sagte Henry Ford. Die expliziten Wünsche von Menschen (= schnellere Pferde) werden stark vom Kontext beeinflusst und sind nicht immer das, was ihre Bedürfnisse am besten stillt (= Autos, zumindest in Bezug auf Fords Zitat). Eine unbedacht durchgeführte Mitarbeiterbefragung zu betrieblicher Mobilität könnte ein nachhaltiges Mobilitätskonzept bereits im Keim ersticken. 

Während manche Beschäftigten beispielsweise vehement auf ihr Parkplatzprivileg und die Möglichkeit bestehen, bis vor den Eingang zu fahren, ist bessere Gesundheit, mehr Wohlbefinden und weniger Krankenstand durch aktive Mobilität am täglichen Arbeitsweg möglicherweise das, was sie im Endeffekt bevorzugen. Dazu sind jedoch Bewusstseinsschaffung, Anreize und Gewohnheitsänderungen nötig, die zum Zeitpunkt der Befragung fehlen.

Professionelle Beratungsangebote

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich von Experten ein Mobilitätskonzept ausarbeiten zu lassen, welches auf die Situation, das Budget, den Standort und die Ziele des Unternehmens maßgeschneidert ist. Tippen Sie in die Suchmaschine Ihrer Wahl einfach Stichwörter wie Verkehrsplanung, Mobilitätsberatung, Mobilitätsmanagement, Mobilitätskonzept oder betriebliche Mobilität ein. 

Für größere Unternehmen empfehlen wir den Mobility Audit von triply. Der Mobility Audit von triply aggregiert Verkehrs-, Mobilitäts- und Geodaten und leitet maßgeschneiderte Maßnahmen zur Senkung von Kosten und Einsparung von CO2-Emissionen ab.

Egal, für welchen Servicedienstleister bzw. Experten Sie sich entscheiden: Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen keine Lösung von der Stange erhält, die nicht zu Unternehmen passt. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wird die Anzahl und das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt?
  • Wie sieht die Parkplatzsituation aus?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, mit lokalen öffentlichen Verkehrsunternehmen zusammenzuarbeiten? 
  • Wie stark wird die Belegschaft in Zukunft wachsen? Wird das Betriebsgelände ausgebaut? 
  • Mit welchen anderen Projekten im Unternehmen könnte man fruchtbare Synergien bewirken, z.B. die Erhöhung der Arbeitgeberattraktivität oder die Absenkung der Mitarbeiterfluktuation.

Die wichtigsten Phasen bei der Umsetzung eines Mobilitätsprogramms

  • Setzen Sie Ziele: Welches konkrete Ziel möchten Sie erreichen? Geht es um eine Veränderung der Transportmittelverteilung am Arbeitsweg (Stichwort Modal Split), die Einsparung von Parkplätzen, die Senkung von CO2-Emissionen oder die Verbesserung der Gesundheit von Beschäftigten? Die Ziele sollten spezifisch, messbar und realistisch sein.
  • Entwickeln Sie ein betriebliches Mobilitätsprogramm: Unternehmen sollten einen Plan entwickeln, der Strategien zur Verbreitung nachhaltiger Transportmittel enthält, z. B. Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, von Fahrgemeinschaften oder des Fahrrads. Der Plan sollte auch Kommunikationsstrategien enthalten, um die Beschäftigten über das Programm zu informieren und ihnen zu zeigen, wie sie daran teilnehmen können.
  • Testen Sie Ihr Mobilitätsprogramm: Unternehmen sollten das Programm mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeiter:innen testen, bevor sie es unternehmensweit einführen. So kann das Unternehmen vor der unternehmensweiten Einführung die Wirksamkeit testen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.
  • Überwachen und bewerten Sie das Mobilitätsprogramm: Unternehmen sollten den Erfolg des Programms überwachen, indem sie Kennzahlen wie die Anzahl der teilnehmenden Mitarbeiter:innen, die Anzahl einfach belegter PKW-Fahrten am Pendelweg und die Kosteneinsparungen verfolgen. Das Unternehmen sollte auch das Feedback des Personals einholen, um Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln.

Von der Planung in die Umsetzung: Mobilitätsmanagement

Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen und durch die Einführung von Mobilitätsprogrammen in unterschiedlichen Branchen und Ländern verfügt das Team von Pave Commute über viel Erfahrung in der Analyse von Unternehmenskontexten, der Planung betrieblicher Mobilitätsprogramme und deren Umsetzung sowie Begleitung. Werfen Sie einen Blick auf unsere Angebote oder setzen Sie sich unverbindlich mit uns in Verbindung. Gemeinsam entwerfen wir mit Ihnen eine maßgeschneiderte Strategie zur Optimierung der Mitarbeitermobilität in Ihrem Unternehmen. 

Wir stehen bereit!

…und unterstützen Sie gerne im betrieblichen Mobilitätsmanagement.

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